Diplomarbeiten

Erstmals an Technischen Hochschulen eingeführt, stellt das Diplomstudium heute eine gängige Variante in zahlreichen Fachrichtungen dar. Typisch für Studiengänge, die mit dem Diplom abschließen, ist die Gliederung in Grund - und Hauptstudium. Das Grundstudium beträgt dabei meist vier Semester und wird mit dem sogenannten Vordiplom abgeschlossen. Diese Arbeit soll bereits auf das Erstellen der späteren Diplomarbeit vorbereiten. Hieran an schließt sich das Hauptstudium, welches in der Regelstudienzeit zwischen vier und sechs Semestern beträgt. Typische Diplomstudiengänge liegen beispielsweise im technischen oder naturwissenschaftlichen Bereich - Biologie, Ingenieurswissenschaften, aber auch Psychologie oder Soziologie können mit der Diplomarbeit abgeschlossen werden. Auch an Fachhochschulen bildet das Diplom den typischen Abschluss eines Studiums, hier wird hinter die spätere Berufsbezeichnung ein entsprechender Vermerk gehängt - beispielsweise: "Diplom-Designer (FH)".

Im Rahmen des sogenannten Bologna-Prozesses wurden zahlreiche Diplomstudiengänge in Deutschland novelliert. Einige davon sind inzwischen auf Bachelor - und Masterstudium umgestellt worden, andere bleiben zunächst als Diplomstudium bestehen. In Letzteren stellt die Diplomarbeit nach wie vor den Abschluss eines erfolgreichen Studiums dar. Diplomarbeiten können in der Regel dann angemeldet werden, wenn der Studierende alle erforderlichen Leistungen bzw. Scheine erbracht hat. Das Thema wird in Absprache mit dem betreuenden Professoren festgelegt. Zum Anfertigen der Diplomarbeit besteht dann im Schnitt etwa sechs Monate Zeit. Im Gegensatz zur Magisterarbeit fällt die Diplomarbeit durch eine meist konkrete Frage- bzw. Problemstellung mit deutlichem Praxisbezug auf. Aus diesem Grund nutzen viele Diplomanden die Chance, ihre Arbeit im Rahmen einer betrieblichen Tätigkeit zu erstellen - Angebote gibt es hier insbesondere im Natur - und betriebswirtschaftlichen Sektor viele.